Abstract

'Gegenstand der Analyse sind Ursachen und Hintergruende des Ausgangs der Bundestagswahl. Die Autoren orientieren sich dabei an folgenden Leitfragen: Ist das Wahlergebnis Ausdruck eines Strukturwandels des Parteiensystems? Waren eher gouvernementale Beharrungseffekte massgeblich? Oder regierte gar der Zufall? Wie war es um die Strategiefaehigkeit der Parteien bestellt? Inwieweit lassen sich Wahlkaempfe ueberhaupt nach einem vorab festgelegten Plan gestalten und zum Erfolg fuehren? Konkret: Gab es unbeherrschbare Ereignisse waehrend des Wahlkampfs 2002, die die Wahlkampfstrategien der Parteien zunichte gemacht haben, oder haben die Parteien einfach nur vermeidbare Fehler gemacht? Die Autoren beschaeftigen sich zunaechst ausfuehrlich mit den Ausgangsbedingungen (Abschnitt 2) und mit den Vorgaengen im Wahljahr (Abschnitt 3). Dann wenden sie sich dem Ergebnis der Wahl zu (Abschnitt 4). Dass die Regierungskoalition ihre zweite Chance erhielt, lag unter anderem auch daran, dass die PDS an der Sperrklausel scheiterte und damit nur noch vier Parteien im Bundestag vertreten sind. Die Autoren gehen daher ausfuehrlich auf die Niederlage der Postkommunisten ein und spekulieren ein wenig ueber ihre Perspektiven im Parteienwettbewerb (Abschnitt 5). Nachdem auch die FDP bei der Bundestagswahl in allen fuenf neuen Laendern die Fuenf-Prozent-Huerde gemeistert hat, bilden die Gruenen die einzige Bundestagspartei, die in Ostdeutschland schwaechelt. Die Autoren befassen sich daher abschliessend mit den Ost-Gruenen, insbesondere mit dem Problem, ob und wie sie sich zusaetzliche Waehlerschichten erschliessen koennten (Abschnitt 6). Im siebenten und letzten Abschnitt resuemieren die Autoren die Untersuchungsergebnisse und bemuehen sich um eine Antwort auf die Leitfragen ihrer Analyse. Kurz gefasst gelangen sie zu dem Ergebnis, dass das Erscheinungsbild der drei Oppositionsparteien waehrend der Legislaturperiode noch schlechter ausfiel als das von Rot-Gruen, und dass Rot-Gruen im Wahlkampf weniger Fehler gemacht hat als die Opposition. Insbesondere die PDS stand sich bei der Ueberwindung der Fuenf-Prozent-Huerde selbst im Weg.' (Autorenreferat)SIGLEAvailable from http://www.polwiss.fu-berlin.de/osz/dokumente/PDF/AHOSZ7.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

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