Grundwasserversauerung in Thueringen. Untersuchungsergebnisse 1989/92

Abstract

The investigations yielded evidence for Thuringia that atmospheric pollution is already having an effect on the condition of the groundwater under soils and rock poor in bases of the medium-range mountains and their forelands. In all likelihood, the progression of existing, extensive acidification fronts towards groundwater at greater depth is no longer to be prevented. Even if nuisances were to be controlled, damage to the ecosystem will persist in the long term.-In order to be able to predict groundwater quality development for acidification-prone areas, it is absolutely necessary to install and run measuring grids. Most important is the downward gradient of the acidification fronts. The use of suction elements permits to evaluate individual depth levels. Soil analytics must be enhanced with a view to the future use of models for the evaluation of acidification phenomena. In particular, the thicknesses of soil layers need to be mapped.- An important finding is that not only fronts but also episodes of acidification play a role in groundwater (similarly to what happens in surface waters). Episodes of acidification occur as a result of heavy precipitation after long droughts and may temporarily result, for instance, in groundwaters with pH values of between 3.5 and 4.1, aluminium contents up to 2.5 mg/litre and conductivities < 100 #mu#S/centimetre. (orig./VHE)Mit den Untersuchungen wurde fuer Thueringen der Beweis erbracht, dass sich die atmosphaerische Belastung bereits auf die Beschaffenheit des Grundwassers unter basenarmen Boeden und Gesteinen der Mittelgebirge und ihrer Vorlaender auswirkt. Ein Vordringen flaechenhaft vorhandener Versauerungsfronten in Richtung tieferes Grundwasser ist mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr aufzuhalten. Selbst bei Erreichen einer Immissionsminderung wird die Schaedigung des Oekosystems langfristig anhalten. Die Auswirkungen langfristiger atmosphaerischer Stoffeintraege auf Flora und Fauna sowie auf eine Nutzung des Grundwassers fuer Trinkwasserzwecke erfordern bereits heute Vorsorge- und Gegenmassnahmen in Form von Emissionsminderungen, Kalkungen gefaehrdeter Einzugsgebiete, Ueberwachung und Aufbereitung bereits versauerter Grundwaesser. Zur Prognose der GW-Qualitaetsentwicklung fuer versauerungsgefaehrdete Gebiete sind unbedingt Messnetze einzurichten und zu betreiben. Von besonderer Bedeutung ist dabei der tiefengerichtete Gradient der Versauerungsfronten. Ueber den Einbau von Saugkerzen koennen einzelne Tiefenstufen bewertet werden. Fuer eine zukuenftige Anwendung von Modellen zur Bewertung von Versauerungserscheinungen ist die erforderliche Bodenanalytik voranzutreiben. Insbesondere sind Kartierungen der Bodenmaechtigkeiten durchzufuehren. Wichtig ist die Erkenntnis, dass im Grundwasser nicht nur Versauerungsfronten, sondern auch Versauerungsschuebe (aehnlich den Verhaeltnissen in Oberflaechengewaessern) eine Rolle spielen. Diese treten insbesondere im Ergebnis starker Niederschlaege nach langer Trockenheit auf und koennen kurzfristig beispielsweise Grundwaesser mit pH-Werten zwischen 3,5-4,1, Al-Gehalten bis 2,5 mg/l und Leitfaehigkeiten <100 #mu#S/cm zur Folge haben. (orig./VHE)Available from TIB Hannover: RR 3489(1993,1) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEBundesministerium fuer Forschung und Technologie (BMFT), Bonn (Germany)DEGerman

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