Klinische Evaluation einer nicht diffraktiven bifokalen Intraokularlinse mit erweiterter Tiefenschärfe zur Korrektur der Presbyopie bei Kataraktoperation

Abstract

In dieser Studie wurde eine im Rahmen der Kataraktoperation implantierte bifokale Intraokularlinse (IOL) mit erweiterter Tiefenschärfe („extended-depth of focus“ – EDOF) anhand des Visus, einer Defokuskurve und der subjektiv empfundenen optischen Phänomene evaluiert. Die bifokale Intraokularlinse konnte 3 Monate nach binokularer Implantation, über einen segmentförmigen Nahteil von +1.5 dpt. Nahaddition, ein scharfes Sehen im Fern- und Intermediärbereich wiederherstellen und eine erweiterte Tiefenschärfe generieren. Somit wurde in der Arbeitsplatzentfernung eine Bril- lenlosigkeit und im Alltag eine Brillenunabhängigkeit erzielt. Nur wenige Patien- ten berichteten von gering ausgeprägten photopischen Phänomenen, wodurch bei fast allen Patienten eine hohe Zufriedenheit mit der optischen Qualität der Linse erzielt werden konnte. Intraoperativ konnte durch mikroinzisionale Kata- raktchirurgie und exakter Schnittführung auf dem steilen Meridian der Horn- hautastigmatismus im Mittel erfolgreich reduziert werden. Eine hohe Vorhersagbarkeit der postoperativen Refraktion konnte mit dem IOL- Master 500® und 700®, unter Verwendung der Haigis-Formel, (58) erzielt wer- den. Eine hohe Rotationsstabilität der Linse 3 Monate postoperativ, garantiert eine langfristige Basis für die exzellenten Visusergebnisse und verspricht auch eine hohe Planungssicherheit und Patientenzufriedenheit bei der Implantation einer torischen Version der EDOF IOL. Die LS-313 MF15 der Firma Oculentis ist als Alternative zur Monofokallinse mit einem Zusatznutzen im Intermediärbereich und als Alternative zur Multifokallin- se mit geringer Inzidenz von optischen Phänomenen einzuordnen. Um diese Ergebnisse postoperativ zu garantieren ist eine genaue Patientense- lektion obligatorisch. Zielgruppe sind Kataraktpatienten, die einen Zusatznutzen im Intermediärbereich wünschen, aber Sorgen wegen zusätzlicher optischer Phänomene haben. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Optik der IOL bei einem Durchmesser der Pupille von 3 mm seine volle Funktion entfalten kann. Ab einem Hornhautastigmatismus von über 1.0 dpt. sollte über die Im- plantation einer torischen Version der Oculentis Linse nachgedacht werden. Neben der Katarakt, sollten keine den Visus beeinträchtigenden Augenerkran- kungen bestehen.In this study a bifocal intraocular lens (IOL) with extended depth of focus (EDOF) was evaluated after binocular implantation during cataract surgery. The bifocal IOL with + 1.5 dpt. near addition generates high visual acuity at far distance and good visual acuity at intermediate distance and enhanced the depth-of-focus 3 month after binocular implantation. All patients are very satisfied and describe low optical phenomena but spectacle dependence for reading. Corneal astigmatism was successfully reduced using microincisional cataract surgery with a clear corneal incision on the steep meridian. A high postoperative predictability of the target refraction was guaranteed using both the IOL Master 500® and 700® with the Haigis formula. The IOL showed high postoperative rotation stability which is a important for good visual acuity. It also promises a high planing stability and patients satis- faction when toric version of the EDOF IOL is processed. On one hand the LS-313 MF15 is to classify as an alternative to a monofocal IOL with an additional benefit in intermediate distance. On the other hand it is an alternative to a multifocal IOL with less incidence of optical phenomena. To secure these results exact patient selection is necessary. Target group for this IOL are patients that wish an extra use in intermediate distance, but have concernes about optical phenomena. This study showed that the optic of the IOL can reveal it ́s function when pupil diameter is at 3 mm. When corneal astigmatism is above 1.0 dpt. an implantation of a toric version might be usefull. Beside cataract other visual acuity lowering diseases should be excluded

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