thesis

Die Etablierung des MAILA im Rahmen einer Screening-Studie an Blutspenderinnen zur Prophylaxe der transfusionsassoziierten akuten Lungeninsuffizienz (TRALI)

Abstract

Die transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI) stellt heute in Großbritannien und den USA (Zahlen für Deutschland werden nicht regelmäßig veröffentlicht) den häufigsten Transfusionszwischenfall mit Todesfolge dar. Dass HLA- und HNA-Antikörper die bedeutendsten transfundierten TRALI-auslösenden Faktoren sind, wurde bereits mehrfach beschrieben (Popovsky und Moore, 1985; Yomtovian et al., 1984; Nordhagen et al., 1986; Eastlund et al., 1989; Bux et al., 1996; Santamaria et al., 1998; Leger et al., 1999; Kopko et al., 2001; Davoren et al., 2003). Um das Risiko einer TRALI zu reduzieren, wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen und umgesetzt, wie beispielsweise in Großbritannien der Ausschluss von Frauen aus der Plasmaspende. In dieser Arbeit wurde die Effizienz eines Screenings von Frauen ab der dritten Schwangerschaft in einer prospektiven Studie untersucht. Parallel wurde der MAILA zum Nachweis von HLA-Antikörpern etabliert, um eine Referenzmethode zum HLA-Elisa zur Verfügung zu haben. Zusammenfassend musste der Schluss gezogen werden, dass das Screening von mehrfach schwangeren Spenderinnen keine sinnvoll Strategie zur Vorbeugung einer TRALI ist. Die Methode an sich ist kostenintensiv und der Nachweis unspezifischer HNA-Antikörper, deren Relevanz für eine TRALI noch ungeklärt ist, ist sehr häufig. Außerdem wurde der Nachweis erbracht, dass Antikörper, deren TRALI-auslösende Eigenschaft bekannt ist, bereits nach der ersten Schwangerschaft im Plasma von Spenderinnen in für eine TRALI-Reaktion ausreichend hoher Konzentration nachgewiesen werden können. Folglich muss eine Strategie verfolgt werden, welche ausschließlich plasmahaltige Blutkomponenten von Frauen, die noch nicht schwanger waren, und/oder plasmahaltige Blutkomponenten von Männern zur Transfusion einsetzt

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