Würde jemand die siebziger Jahre im Bildungsbereich nachträglich als das 'Jahrzehnt der Fachhochschulen' apostrophieren, er hätte wohl kaum zu befürchten, als Emphatiker belächelt zu werden. Sind doch allein die äußeren Strukturwandlungen, die in diesem Bereich innerhalb eines knappen Jahrzehnts eingesetzt haben, beachtlich: Ehemalige höhere Fachschulen (z.B. die Ingenieur- und Werkkunstschulen) wurden in Akademien, später in Fachbereiche selbständiger Fachhochschulen umgewandelt und diese schließlich in den allgemeinen Hochschulbereich aufgenommen. Verbunden damit waren Statusänderungen, die keineswegs nur formaler Natur sind: Aus Schülern wurden Studenten, aus graduierten Fachschulabgängem diplomierte Hochschulabsolventen und aus Dozenten, in der Regel in Laufbahnämtern, Hochschulprofessoren