Doppelbindungen verminderter Konjugation auftreten, ähnlich der 9,10-Doppelbindung in Phenanthren. Die Eignung von Dbf-1 als η5-Metallocenligand konnte durch die Darstellung einer Reihe von Übergangsmetallkomplexen gezeigt werden: Neben dem symmetrischen Ferrocen Dbf2Fe, dessen analoge Fluorenylverbindung nicht bekannt ist, konnten auch die unsymmetrisch substituierten Ferrocene (η5-Dbf)Fe(η5-4Cp) (4Cp: 1,2,3,4- Tetraisopropylcyclopentadienyl) und (η5-Dbf)Fe(η5-Cp’’’) (Cp’’’: 1,2,4-Tri-tert-butylcyclopentadienyl) erhalten werden. Weiterhin wurden Metallocen- und Arenkomplexe mit Gruppe VI-Metallen ((η3-Allyl)(η5-Dbf)M(CO)2, M = Mo, W und (η6-DbfH)Cr(CO)3 isoliert, sowie Metallocene der Metalle Mangan ((η5-Dbf)Mn(CO)3), Cobalt ([(η5-Dbf)Co(η5-Cp*)]PF6, Cp*: 1,2,3,4,5-Pentamethylcyclopentadienyl), Ruthenium ((η5-Dbf)Ru(PPh3)2Cl, [(η5-Dbf)Ru(PPh3)2(NCMe)]SbF6) und Titan (η5-Dbf)(η1-Dbf)Ti(OiPr)2. Für die lokalisierten Doppelbindungen in 3,4- und 3’,4’-Position wird – wie im Fall des Phenanthren – partielle olefinische Reaktivität erwartet. Dies konnte durch die selektive Anwendung olefintypischer Reaktionen an diesen Positionen bestätigt werden. Reaktion von Dbf-Ferrocenen mit molekularem Wasserstoff in Gegenwart von Pd/C erlaubt selektive Hydrierung der Komplexe an Position 3,4 und 3’,4’ und liefert die entsprechenden 3,3’,4,4’-Tetrahydrodibenzo[c,g]fluorenylkomplexe (H4-Dbf)2Fe und (H4-Dbf)Fe(4Cp). Die Umsetzung mit ZnEt2 und ClCH2I erlaubt die selektive Cyclopropanierung der Ferrocens (Dbf)Fe(Cp’’’)