Das Schulsystem in Deutschland: Das Zwei-Wege-Modell setzt sich durch

Abstract

Im Zusammenhang mit der Diskussion über das Für und Wider des dreigliedrigen Schulsystems in der Bundesrepublik machte der Autor dieses Artikels in den 1970er Jahren den Vorschlag, Haupt-, Real- und Gesamtschulen zu inte­grierten Sekundarschulen zusammenzufassen, mit eigenen Oberstufen auszustatten und dem Gymnasium gleichzustellen. Dieser Artikel zeichnet die wissenschaftliche und politische Diskussion zu diesem "Zwei-Wege-Modell". Die Analyse zeigt, dass nach anfänglicher vehementer Ablehnung im Zuge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten eine schrittweise Annäherung an das Modell erfolgte. Die Gründe werden unter anderem in der Stärkung der international ausgerichteten empirischen Bildungsforschung und dem dadurch entstandenen Druck gesehen, Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Hinzu kommen gestiegene Qualifikationsanforderungen sowie demografische Faktoren. Es wird die These vertreten, dass es sich hierbei um unumkehrbare Entwicklungstrends handelt und sich das Zwei-Wege-Modell mittelfristig in allen 16 Ländern durchsetzen wird

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