research

Watching Madonna: Anmerkungen zu einer feministischen Medien-/Geschlechterforschung

Abstract

Die Differenz der Geschlechter ist nicht als natürliche, sondern als kulturell konstruierte zu betrachten. Ein naturhaft gedachter Unterschied zwischen ‘männlich’ und ‘weiblich’ kann aus dieser Perspektive nicht die theoretische Vorannahme der Untersuchung bilden. Ging es in der feministischen Medienforschung bisher hauptsächlich um das Problem, welche Auswirkungen Geschlecht auf Produktion, Ästhetik oder Wirkung von Medien hat, so stellt sich die Frage jetzt anders: Wie wird Weiblichkeit, wie wird Männlichkeit medial produziert, und wie werden Machtverhältnisse daraus abgeleitet und legitimiert? [...] Madonnas multimediale Inszenierungen, ihre Musik, die Videos, Konzertauftritte und Filme, ihr Fotoband mit dem Titel „Sex“ wie auch die von ihr kontrollierten journalistischen Diskurse, sie alle verweisen auf eine Auflösung bislang fester Identitäten und Identifikationsmöglichkeiten. [...] Doch nehmen die Jugendlichen die vielfältigen Identifikationsangebote überhaupt wahr? Was genau sehen die Zuschauerinnen und Zuschauer, wenn sie Madonna-Musikvideos sehen? [...] Erste Ergebnisse der „empathisch-interpretativ“ ausgerichteten Studie der Autorin veranschaulichen die Rezeptionsprozesse, in denen Zweigeschlechtlichkeit diskursiv hergestellt wird. (DIPF/Orig.

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