research

Multimedia und Gedächtnis. Kognitionspsychologische Sicht auf das Lernen mit Technologien

Abstract

Multimediale Lerninhalte können motivierend, abwechslungsreich und anschaulich gestaltet werden. Damit diese auch lernförderlich sind und die Informationsverarbeitung unterstützen, sollte man berücksichtigen, wie unser Gedächtnis aufgebaut ist und funktioniert. In diesem Beitrag werden die wichtigsten kognitionspsychologischen Grundlagen des multimedialen Lernens dargestellt. Zunächst wird das Drei-Speicher-Modell des Gedächtnisses und die begrenzte Kapazität des Arbeitsgedächtnisses vorgestellt. Anschließend wird auf die Theorie der kognitiven Belastung näher eingegangen, welche sich in intrinsische, extrinsische und lernförderliche Belastung unterteilen lässt. Weitere beachtenswerte Bereiche unseres Arbeitsgedächtnisses sind die modalitäts- und kodalitätsspezifische Verarbeitung. Das bedeutet, dass unsere Informationsverarbeitung unterstützt werden kann, indem wir einerseits Informationen visuell und auditiv (Modalität) darstellen und andererseits neben Text auch Bilder einsetzen (Kodalität). Eine wichtige Rolle spielt dabei die Aufmerksamkeit. Hierbei sollte die Aufmerksamkeitssteuerung durch die Lernmaterialien so erfolgen, dass die Aufmerksamkeit nicht geteilt werden muss. Um dem Effekt der geteilten Aufmerksamkeit entgegenzuwirken, sollen Lernmaterialien zusammengehörig dargestellt werden. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen ergeben sich verschiedene instruktionale Maßnahmen zur Gestaltung und Darstellung von Lernmaterialien. Dabei werden die Prinzipien zum multimedialen Lernen von Mayer (2009) vorgestellt. (DIPF/Orig.

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