In dem Beitrag werden ausgewählte Argumentationslinien der allgemeinen Mediendiskussion nachgezeichnet: Werbung und Konsumorientierung, Gewalt und Verrohung, Sex und Pornographie. Diese Reizthemen, die sich am »neuen« Medienangebot orientieren, machen deutlich, dass es engagierten Eltern und Pädagogen einerseits darum geht, den Wildwuchs aus der Etablierungsphase der privaten Sender zu beschneiden und die Möglichkeiten des Kinder- und Jugendschutzes auszuloten. Andererseits wird unterstellt, dass Familien nicht (mehr) in der Lage sind, den Medienkonsum ihrer Kinder zu kontrollieren und die Kinder zu einem sinnvollen Medienumgang zu erziehen. Die Ziele und Aufgaben der Medienpädagogik werden in dieser gesellschaftspolitischen Debatte im Spannungsfeld zwischen Prävention und aktiver Mediennutzung perpetuiert. (DIPF/Orig.