research

Normative und deskriptive, strukturelle und empirische Anteile in moralischen Urteilen. Ein Ökonomie-Ökologie-Konflikt aus psychologischer Sicht

Abstract

[Im Kontext eines konkreten Forschungsprojekts werden zwei Dimensionen untersucht:] Die erste Dimension, die Beziehung zwischen Normen und Fakten, (…) bezieht sich (…) auf die Rolle, die einerseits Umfang und Art deskriptiven Faktenwissens in normativen (moralischen) Urteilen spielt, andererseits auf die Bedeutung, die funktionalen (deskriptiven) psychischen Prozessen im normativen Urteilsprozess zukommt. Die zweite Dimension betrifft die Unterscheidung zwischen strukturellen und empirischen Bedingungen in der Analyse moralischer Urteile. Ihre Berücksichtigung führt zu einer genaueren Untersuchung der spezifischen Qualität möglicher Beziehungen zwischen Normen und Fakten, nämlich zur genaueren Prüfung, ob diese Beziehungen strukturell gegeben oder empirisch zu untersuchen sind. Kern des Projekts ist die Anwendung einer spezifischen Variante einer Theorie über die (ontogenetische) Entwicklung moralischer Urteile auf die Analyse eines konkreten Konflikts um den Bau des Großkohlenkraftwerks in einer saarländischen Region, der als Manifestation des allgemeineren Konflikts zwischen ökologischen und ökonomischen Wertorientierungen gelten kann. (DIPF/Orig.

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