research

Die Ergänzung von Implizitsätzen durch autistische, lernbehinderte und normale Kinder

Abstract

Um die spezifischen Schwierigkeiten autistischer Kinder erklären zu können, scheint es notwendig, zwei komplementäre Informationsverarbeitungssysteme (Sprachschemata versus Vorstellungsschemata) anzunehmen. Zur Prüfung der Hypothese, daß autistische Kinder besondere Schwierigkeiten bei der Ausbildung von Vorstellungsschemata aufweisen, wurden 3 Gruppen von je 9 autistischen, lernbehinderten und jüngeren normalen Kindern, die nach ihrem kognitiven Entwicklungsstand parallelisiert waren, 20 Inferenzaufgaben gegeben Bei diesen Aufgaben war jeweils ein Ereignis in einigen Sätzen nur unvollständig beschrieben Die Beschreibungen waren nur verständlich, wenn die implizit mitgeteilten Informationen von den Kindern abgeleitet bzw ergänzt werden konnten Es konnte gezeigt werden, daß die autistischen Kinder große Probleme mit jenen Aufgaben hatten, bei denen die impliziten Informationen nicht wiederkehrende, regelhafte Vorgange ansprachen, sondern Informationen, die sich nur aus einer Vorstellung der Situation einstellen. (DIPF/Orig.

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