research

Anreize zur Reduktion von Schäden durch Naturkatastrophen mit besonderem Augenmerk auf Möglichkeiten im Kontext von Kompensation und Versicherung von Hochwasserschäden

Abstract

Im Rahmen des Workshops des ACRP Projekts InsAdapt diskutierten 25 ExpertInnen aus Verwaltung, Versicherungswirtschaft und Wissenschaft sowie ein Vertreter einer BürgerInnen-initiative Möglichkeiten zur Risikoreduktion in Bezug auf Naturkatastrophen auf Haushalts-ebene und Anreize, deren Umsetzung zu forcieren. - Im Kontext steigender Schäden durch Überschwemmungen und wachsender Finan-zierungslücken müssen Möglichkeiten zur Anpassung des aktuellen Hochwasserrisiko-managements und besonders bestehender Risikotransfermechanismen in Erwägung ge-zogen werden. - Weder Zahlungen aus dem Kompensationsfonds, noch Leistungen privater Versicherer bie-ten aktuell Anreize und Auflagen zur privaten Risikoreduktion. Problematisch ist überdies die Risikodemenz in der Bevölkerung, d.h. das rasche Vergessen katastrophaler Ereig-nisse. - Umfassender öffentlicher Hochwasserschutz bei gleichzeitig unzulänglicher Bewusst-seinsbildung beeinflusst das Risikobewusstsein in der Bevölkerung negativ. - Standardisierte Versicherungsprämien für Naturkatastrophen tragen nicht zur Bewusstseinsbildung bei. - ÖsterreicherInnen bezahlen aktuell den Großteil der Schäden aus eigener Tasche, nur ein Teil wird aus öffentlichen Kompensationszahlungen und privater Hochwasserversicherung gedeckt. - Sowohl auf Seiten der öffentlichen Hand als auch der Privatwirtschaft gibt es vereinzelte Lösungsansätze, um das aktuelle System zu verbessern. - In Vorarlberg werden zum Beispiel versicherbare Schäden bis 7.200 EUR nicht öffentlich kompensiert - In Salzburg, werden Schäden in der roten Gefahrenzone nur in Ausnahmefällen kompensiert. In Niederösterreich wird nur unter der Voraussetzung der Richtigkeit behördlicher Bewilligungen eine Kompensation ausbezahlt - In einer öffentlichen - privaten Zusammenarbeit wurde eine risikobasierte Versiche-rungslösung für Naturkatastrophen erarbeitet, die 100% Schadensdeckung ermöglichen würde, was aber eine quasi Versicherungspflicht darstellt

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