Die vorliegende Arbeit hat die Multiplizität von O Sternen anhand von hochaufgelösten optischen Spektren untersucht. Der erste Teil der Arbeit beschreibt die statistischen Ergebnisse einer Stichprobe von 249 südlichen O Sternen. 63% der Spektren zeigen klare Hinweise auf Multiplizität, wobei es 46% SB2 und 17% SB1 Typen gibt. Betrachtet man nur Sterne heller als V = 8 mag so erhöht sich der Doppelsternanteil auf 79%. Der große Anteil von SB2 System spricht dafür, dass viele O-Sterne als masseähnliche Zwillinge entstehen.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem O9 IV Stern HD152246. Die Analyse von 49 Spektren hat gezeigt, dass es sich um ein hierarchisches Dreifachsystem handelt, bei dem sich ein inneres Paar mit einem leicht exzentrischen Orbit (e = 0.11) und einer Periode von 6 Tagen mit einem weiteren O9 Stern in 470 Tagen auf einem extrem exzentrischen Orbit (e=0.865) um den gemeinsamen Schwerpunkt bewegt