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Volitionale Kompetenzen als Prädiktoren des Therapieerfolgs von Psychotherapien und psychosomatischer Rehabilitation

Abstract

Überprüft wird, ob volitionale Kompetenzen im Sinne der Theorie der willentlichen Handlungssteuerung von Kuhl als Prädiktoren des Therapieerfolges von stationärer psychosomatischer Rehabilitation dienen. Es wurden die Einflüsse von zwölf volitionalen Variablen neben soziodemographischen, diagnostischen, sozialmedizinischen, symptomatischen, persönlichkeitsbezogenen, kognitiven, motivationalen, religiösen, emotionalen und physiologischen Variablen auf direkte und indirekte Therapieerfolgs-Kriterien untersucht. Befragt wurden 1018 Patienten, die im Zeitraum von April 2002 bis August 2003 in einer psychosomatischen Fachklinik aufgenommen wurden. Die meisten volitionalen Kompetenzen korrelierten statistisch signifikant mit dem Therapieerfolg. In der multiplen Regressionsanalyse zeigte sich Aufmerksamkeitslenkung als der wichtigste volitionale Prädiktor, gefolgt von Stimmungsmanagement und Misserfolgsbewältigung. Weitere wichtige positive Prognosefaktoren waren Motivation, Dauer der Arbeitsunfähigkeitszeit und die in fast allen Prädiktorstudien gefundenen Symptom- und Persönlichkeitsvariablen (z. B. Ausmaß der Depressivität). Diese Ergebnisse führen zur Überlegung, ob eine spezifische Förderung volitionaler Kompetenzen therapeutisch sinnvoll ist

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