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"Las Meninas" - Eine neue Interpretation

Abstract

Velasquez hat in Form von "Las Meninas" seine Vorstellung vom Wesen des Königs zeichenhaft im Sichtbaren so zum Ausdruck gebracht, dass dieser sein Ich in den Zeichen erkennt. "Las Meninas" ist ein Porträt des Individuums Philipps IV. in Abwesenheit seiner Bildlichkeit. Die sichtbaren Aspekte sind gleichzeitig aber auch Zeichen, die auf das Wesen von Velasquez verweisen. So ist "Las Meninas" auch ein Selbstporträt von Velasquez, in dem er sein Abbild als Hofmaler in die zeichenhafte Vorstellung seines Selbst einbettet hat. Diese Verwebungen der beiden Persönlichkeiten von Velasquez und dem König in "Las Meninas" sind Ausdruck ihrer tiefen, persönlichen Beziehung und verweisen auf die Einheit von Ingenium und Macht sowie die Verbindung von Geist und Realität. Darüber hinaus visualisiert Velasquez seine Auffassung von Porträtmalerei und an dem Staatsporträt in "Las Meninas" verweist er darauf, dass die andere Seite des Königs, das Individuum, durch die Rückwand der Leinwand repräsentiert wird, also durch "Las Meninas". Über "Die Teppiche der Arachne" sind "Las Meninas" und "Las Hilanderas" mit einander verknüpft. Damit bringt Velasquez mit "Las Hilanderas" zum Ausdruck, dass "Las Meninas" die Vollkommenheit der Malerei darstellt

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