Parnassius apollo in Bayern und einigen Grenzbezirken

Abstract

Als H. Stichel im Jahre 1899 den mitteleuropäischen Parn. apollo von der nordischen Rasse unter dem Namen geminus abtrennte, hat diese Teilung nicht die uneingeschränkte Anerkennung der Entomologen gefunden und als er dann später im Jahre 1906 noch die Unterart melliculus aufstellte, bedeutete diese Neuerung „ einen Stich ins Wespennest , wie er sich selbst ausdrückte. Der Grund hier-für ist jedoch kaum in einem Mangel der Zweckmäßigkeit begründet, sondern der ungenauen vom Autor selbst nur als relativ brauchbar bezeichneten Diagnose zuzuschreiben. Für SticheI bedeutete geminus einen Kollektivbegriff für „ die Gesamtheit der den europä-ischen Hoch- und Mittelgebirgen angehörigen Formen mit Ausnahme der schwedischen Rasse. Die spätere Beschränkung dieser Kollektiv-form auf die Hoch- und Mittelgebirge Mittel - Europas *) trägt zur Klärung der Analyse nicht bei. Daß bei der großen Veränderlichkeit des Apollofalters und bei dem tatsächlichen Bestehen einer Anzahl territorialer Formen mit diesem Sammelbegriff für die Systematik nicht viel anzufangen ist, liegt auf der Hand. Brauchbar indessen wird die Trennung, wenn wir auf den anderen Teil der Analyse: ,,namentlich des Deutsch-österreichischen Alpengebietes die ausschließliche Betonung legen. In dem Sinne, daß unter geminus die Form des deutsch-österreichischen Alpengebietes, dem noch das schweizerische Alpenland beizuziehen wäre, zu verstehen ist, hat sie ihre volle Berechtigung

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