Contested Memories and the Role of Emotions in Central, Eastern, and South-Eastern Europe

Abstract

Der Sammelband Disputed Memory. Emotions and Memory Politics in Central, Eastern and South Eastern Europe bietet eine Vielzahl von Fallstudien, die die Komplexität und Besonderheit der weithin umstrittenen Vergangenheiten in den Regionen aufzeigen. Der Band versucht sowohl den ‚methodischen Nationalismus‘ als auch die Konzentration auf eine ausschließliche Repräsentation von Erinnerungen zu überwinden und dabei stärker die sozialen Kontexte in der Vermittlung und Übertragungen von Erinnerungen in den Blick zu nehmen. Ein zunächst neuer und interessanter Zugang ist der Fokus auf die Bedeutung von Emotionen in der Hervorbringung und Vermittlung von Erinnerungen sowie damit zusammenhängender Politiken. Während der Sammelband die ausgewählten transnationalen Erinnerungsbewegungen in Ost- und Südosteuropa überzeugend darstellt, verdeutlicht er bei der Erforschung von Emotionen zwar deren Bedeutung, zeigt aber kaum neue methodologische und theoretische Zugänge auf. Es wäre für den Band sicher bereichernd gewesen, soziologische wie auch geschichtswissenschaftliche Entwicklungen in der Emotionsforschung einzubeziehen und entsprechend deren Konzepte in der Erinnerungsforschung nutzbar zu machen.The multi- and interdisciplinary volume Disputed Memory. Emotions and Memory Politics in Central, Eastern and South-Eastern Europe provides a variety of case studies to display the complexity and specificity of disputed pasts in this region. By trying to overcome a methodological nationalism and a “representation bias” in the study of memory, the volume aims at understanding the mediation and transmission of memories in their social contexts. Furthermore, the authors integrate the role of emotions in processes of memory making and politics – at first sight a new and interesting approach. While the volume successfully displays transnational memory movements in Eastern and South-Eastern Europe, the analysis of emotions in the assembled texts could have benefitted from integrating methods and theories from the already rich sociological and historical literature on the study of emotions

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