Mit dem Thema „Alter(n) und Medien“ beschäftigt sich die Veranstaltung im Studium Generale der Universität Heidelberg, die am Montag, 6. Juli 2015, stattfindet. Dazu referiert Prof. Dr. Anja Hartung vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Sie wird sich in ihrem Vortrag mit der Frage auseinandersetzen, was die medialen Entwicklungen für die Handlungsoptionen des alternden Menschen leisten und was die Erfahrungen des Alters für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft bedeuten. Wie die Referentin betont, gelten Medien als Symbole des Fortschritts. Im Gefüge von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft werden Innovation und Zukunftsfähigkeit heute mehr den je mit medialen Dynamiken in Verbindung gebracht. Nach den Worten von Prof. Hartung wird dies deutlich an den enormen Anstrengungen, die Gesellschaften unternehmen, um ihrer Bevölkerung die jeweils neuen Medienkompetenzen zu vermitteln. Auch alte Menschen sind davon nicht unbenommen. In diesem Zusammenhang richtet sich der Blick vor allem darauf, was das Alter für eine Gesellschaft leistet, die eine hochdynamische Mediengesellschaft ist. Selten wird danach gefragt, welche Bedeutung Medien für das Alter und das Altern haben und was wiederum Alter und Altern für eine humane Entwicklung der Medienkultur bedeuten können, so die Wissenschaftlerin.
Das Thema „Anders altern: Kulturelle Vielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten“ steht im Zentrum des Studium Generale, zu dem die Universität Heidelberg im Sommersemester 2015 einlädt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruperto Carola wie auch anderer Hochschulen im In- und Ausland beleuchten verschiedene Aspekte des Alterns aus Sicht ihrer jeweiligen Disziplinen. Das Spektrum der Vorträge reicht dabei vom Umgang mit dem Altern und alten Menschen in Asien über ethische Betrachtungen zum Alter bis hin zu Darstellungen des Themas in der zeitgenössischen Literatur