Profitieren invasive Neophyten von Flussrevitalisierungen? : Untersuchungen an 16 Flüssen der Schweiz

Abstract

An 16 Flüssen der Schweiz wurde der Zusammenhang zwischen Flussrevitalisierungen und invasiven Neophyten untersucht. Invasive Neophyten kamen an allen Flüssen vor, besiedelten gut die Hälfte von 382 untersuchten Ufertransekten und bedeckten 5.7% der untersuchten Fläche. Die bedeutendsten Arten waren Solidago gigantea, Impatiens glandulifera, Reynoutria japonica und Buddleja davidii. Die Flüsse zeigten jedoch grosse Unterschiede: Während im Tessin an der Magliasina (287 m ü. M.) invasive Neophyten rund ein Drittel der Fläche bedeckten, fehlten diese am Inn (1‘053 m ü. M.) weitgehend. Allgemein wurden Neophyten besonders an Flüssen tieferer Lagen sowie in Siedlungsnähe gefunden. Invasive Neophyten waren in revitalisierten Flussabschnitten häufiger als in nicht-revitalisierten: Sie besiedelten eine grössere Zahl der Transekte, hatten höhere Deckungswerte und ein grösseres Artenspektrum. Nicht bestätigt hat sich dagegen, dass unterhalb von Revitalisierungen mehr invasive Neophyten auftreten als oberhalb. Die Untersuchung zeigt, dass Flussrevitalisierungen invasive Neophyten fördern. Dies sollte besonders in Tieflagen sowie in Siedlungsnähe bei Flussrevitalisierungen berücksichtigt werden

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