Der Einfluß der Ablauforganisation auf die Effizienz von Entscheidungen: Eine empirische Untersuchung am Beispiel von Bilanzanalysen

Abstract

Der vorliegende Beitrag widmet sich einem in der Organisationstheorie stark vernachlässigten Problem: der Ablauforganisation von Entscheidungen. Am Beispiel von Bilanzanalysen wird empirisch geprüft, in welcher Weise eine Gliederung des Prozesses nach Verrichtungen oder Objekten die Qualität der Analyse beeinflußt. Hierzu wird ein validiertes Konzept zur Messung der Qualität von Bilanzanalysen entwickelt. Es wird gezeigt, wie man mittels prozeßbegleitender experimenteller Organisationsforschung die direkten und indirekten Einflüsse der Ablauforganisation auf Informationsverhalten und Effizienz bestimmen kann. Die Prüfung falsifiziert die Effizienzbehauptung eines verrichtungsorientierten Phasentheorems für einen wiederholt durchlaufenen individuellen Informationsprozeß. Sie bestätigt die Zweckmäßigkeit einer objektorientierten Ablaufgliederung, die eine modulare relevanzgesteuerte und kapazitätsentlastende Dekomposition komplexer Probleme ermöglicht. Dieses Ergebnis deckt sich mit Studien aus mehreren Disziplinen, die das Verhalten von Experten und Novizen vergleichen

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