Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Abstract
Im Zuge der zunehmenden Internationalisierung der deutschen Wirtschaft ist auch eine wachsende Exportorientierung der deutschen Dienstleistungswirtschaft zu erwarten. Über das Exportverhalten von Anbietern unternehmensnaher Dienstleistungen ist jedoch im Gegensatz zu Industrieunternehmen bislang wenig bekannt. Auf der Basis der im Jahr 2000 eingeführten Strukturerhebung im Dienstleistungsgewerbe ist es möglich, diese Lücke zumindest teilweise zu schließen. Die Untersuchung zeigt, dass im Verlauf der Jahre 2000 bis 2005 die Exportorientierung zugenommen hat. So ist sowohl der Anteil der exportierenden Unternehmen gestiegen als auch die Exportquote. Die Entwicklung unterscheidet sich dabei sowohl in den einzelnen Gewerbezweigen als auch nach Größenklassen. Kleine Unternehmen sind weniger stark exportorientiert als große. Die künftigen Exportchancen werden als günstig eingestuft. Zum einen erleichtern die modernen Kommunikationsmöglichkeiten den überregionalen und internationalen Austausch von Informationen. Zum anderen dürfte in den Ländern der Europäischen Union und anderswo der Bedarf an unternehmensnahen Diensten anhalten - nicht zuletzt im Gefolge von Direktinvestitionen deutscher Industrieunternehmen