Essen: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
Doi
Abstract
A number of recent empirical studies document significant effects of in-patient care quality indicators on the choice of hospital. These studies use either objective quality indicators based on quantitative figures, or if subjective reputation scores are used, scores based on the opinion of hospital market insiders. We contribute to the current debate by using a subjective reputation score resorting to patient perceptions and examine its impact on the choice of hospital of patients undergoing a coronary artery bypass graft (CABG) in Germany. Our results show that 76% of the patients value hospital reputation positively when choosing a hospital. Moreover, we find evidence for a trade-off between hospital reputation and travel time, i.e. a significant share of patients is willing to accept additional travel time to get a treatment in a hospital with better reputation. The average marginal effect for hospital reputation confirms this finding, since the magnitude of the effect strengthens for higher thresholds of travel time. The results are robust for different degrees of co-morbidities and admission status.Eine Reihe jüngst veröffentlichter empirischer Studien hat nachgewiesen, dass Qualitätsindikatoren einen signifikanten Einfluss auf die Krankenhauswahl haben. Diese Studien haben entweder objektive Qualitätsindikatoren herangezogen, die auf quantitativen Größen beruhen, oder sofern subjektive Indikatoren herangezogen wurden, basierten diese auf der Meinung von Krankenhausmarktinsidern. Mit dieser Studie leisten wir einen Beitrag zur aktuellen Debatte, indem wir als Indikator die Reputation von Krankenhäusern verwenden, die auf der Meinung von ehemals behandelten Patienten basiert, und untersuchen dessen Einfluss auf die Krankenhauswahl von Patienten, die sich einer Koronararterien-Bypass-Operation in Deutschland unterzogen haben. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Reputation der Klinik bei 76 Prozent aller Patienten einen signifikanten Einfluss auf die Krankenhauswahl hat. Darüber hinaus finden wir empirische Evidenz für einen Trade-off zwischen Reputation und der Fahrzeit zum Klinikum. Ein signifikanter Anteil der Patienten ist folglich bereit, längere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen, um in einer Klinik mit besserer Reputation behandelt zu werden. Die durchschnittlichen marginalen Effekte bestätigen diesen Befund insofern, als dass die Größenordnung des marginalen Effekts für Krankenhausreputation für längere Fahrzeiten stetig zunimmt. Die Ergebnisse sind robust für verschiedene Schweregrade und den Aufnahmestatus des Patienten