research

Digitale Zivilgesellschaft in Deutschland: Stand und Perspektiven 2014

Abstract

[Fazit] Mehr als 30 Jahre nachdem mit dem CCC eine erste zivilgesellschaftliche Organisation mit dem Fokus auf digitale Technologien und deren gesellschaftliche Implikationen gegründet wurde, ist der Organisierungsgrad trotz eines klar beobachtbaren Bedeutungszuwachses überschaubar geblieben. Der Professionalisierungsgrad und, damit verbunden, die Finanzkraft der Bewegungsorganisationen ist verglichen mit Umweltschutzorganisationen völlig vernachlässigbar. Die verfolgten Themen fokussieren zum größten Teil Fragen von Überwachung bzw. Datenschutz und sind stark defensiv geprägt. Eine Kanalisierung von kurzfristig-emotionalisierender Mobilisierung in langfristig-organisiertes, zumindest teilweise auch pro-aktives Engagement gelingt nur in einem sehr beschränkten Ausmaß. Die vorliegende Analyse kann bestenfalls als Ausgangspunkt für Diskussionen über strategische Optionen und Potentiale dienen. Zu den möglichen Ansatzpunkten zählen beispielsweise: - Verbreiterung der behandelten Themenstellungen um neue Zielgruppen und BündnispartnerInnen zu gewinnen. - Ausbau offensiver Kampagnenschwerpunkte und diesbezüglicher Framingstrategien, die auch prognostisch-lösungsorientierte Aspekte berücksichtigen. - Stärkere Fokussierung auf Kanalisierung von kurzfristiger Mobilisierung in langfristige Organisationsstrukturen. - Professionalisierung von Organisations- sowie insbesondere Fundraising-Strukturen. Die Herausforderung bei der zuletzt angesprochenen Professionalisierungsstrategie wird allerdings auch darin bestehen, größere Finanzkraft zu erreichen ohne legitimitätsschwächende Kooperation mit großen IndurstrieakteurInnen einzugehen

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