Hamburg wird in den nächsten Jahrzehnten dem bundesweiten Trend zu einem Anstieg sowohl der Zahl der älteren Personen als auch deren Anteil an der Bevölkerung folgen. Während im Jahr 2010 334.000 Einwohner Hamburgs mindestens 65 Jahre alt waren, werden es im Jahr 2030 etwa 417.000 Personen sein. Da ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für Pflegebedürftigkeit aufweisen, wird mit einer Zunahme an pflegebedürftigen Personen in Hamburg in den kommenden Jahrzehnten gerechnet. Im Jahr 2011 waren mehr als 47.000 Personen in Hamburg als pflegebedürftig registriert, von denen knapp 19.000 allein durch Angehörige gepflegt wurden. Diese Form der Pflege hat gegenüber der ambulanten Pflege und der stationären Dauerpflege in den letzten Jahren den stärksten Zuwachs erfahren. Bei konstanten Anteilen der Versorgungsformen wird sich die Zahl der allein durch Angehörige gepflegten Personen auf etwa 22.000 im Jahr 2030 erhöhen. Da Angehörige im erwerbsfähigen Alter vermehrt erwerbstätig sein werden, ist von einer Zunahme der Bedeutung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in Hamburg auszugehen. Weil eine mangelnde Vereinbarkeit mit negativen betrieblichen Auswirkungen verbunden ist, stellt sich für Hamburger Betriebe die Frage nach den Merkmalen pflegender Beschäftigter sowie nach Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf