Glaspasten - Alte Herstellungsverfahren im praktischen Versuch

Abstract

Als „Glaspasten" bezeichneten die Sammler des 18. und 19. Jh. Glasabdrücke von geschnittenen Edelsteingemmen (Intagli und Kameen). Die Publikation einer solchen Sammlung von Glaspasten im Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg, die der Werkstatt von Lippert zugeschrieben werden kann, gab Anlaß, auch nach dem Herstellungsverfahren zu fragen. Die wichtigsten Quellen hierzu stammen aus dem 18. Jh. Praktische Versuche bestätigten die Exaktheit der alten Anleitungen. Die Formen wurden aus geschlämmtem Tripel, einer Mischung aus Gips und geschlämmtem Tripel oder aus gestoßenem Tripel hergesteht. Bei den ersten beiden im praktischen Versuch erprobten Verfahren wurde ein Glasstück auf der Form erwärmt und in weichem Zustand eingedrückt; bei einem weiteren Versuch wurde ein vor der Lampe erhitztes Glasstück in die Form getropft und eingedrückt. Abschließend werden aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf die Herstellungsweise antiker Glasgemmen gezogen

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