Aufgabe der Studie war es, die Ausstattung der Pkw in Deutschland mit Fahrzeugsicherheitssystemen umfassend zu erheben. Ab 2013 hat infas die Studie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika) regelmäßig im zweijährigen Abstand durchgeführt, um Veränderungen bei der Marktdurchdringung der Systeme festzustellen. 2021 wurden dazu 5.006 Haushalte zur Ausstattung eines ihnen zur Verfügung stehenden Fahrzeugs befragt.
Für die Befragung wurden insgesamt 61 Fahrzeugsicherheitssysteme ausgewählt. Die weiteste Verbreitung haben weiterhin passive Sicherheitssysteme wie Airbags. Sowohl Front als auch Seitenairbags gehören zur Standardausstattung in allen Fahrzeugsegmenten. Gleiches gilt mittlerweile auch für Seat Belt Reminder und Gurtstraffer. Neuere passive Systeme, insbesondere zum Fußgängerschutz, sind dagegen überwiegend in neueren Modellen der oberen Mittel und Oberklasse vorhanden. Zur Fahrzeugausstattung gehören gleichzeitig aktive Systeme, die Risiken vermeiden oder auch einzelne Fahraufgaben übernehmen. Die häufigsten Vertreter aus dieser Gruppe sind Bremsassistent, ESP und Tempomat. Bereits 90 Prozent der Fahrzeuge sind mit ESP ausgestattet, das seit 2011 gesetzlich vorgeschrieben ist. Auch die Tagfahrleuchte ist aufgrund einer EURichtlinie bereits in 61 Prozent aller Fahrzeuge verbaut und wird in Zukunft eine volle Marktdurchdringung erreichen. Zu den neueren Entwicklungen gehören teilautomatisierte Systeme, wie der Überhol und Autobahnassistent, die bereits dem Automatisierungslevel 2 der Norm SAE J3016 entsprechen. Diese sind aufgrund der teuren und aufwendigen Technik jedoch bislang nur bei einem kleinen Teil der Geländewagen/SUV sowie der oberen Mittel und Oberklasse zu finden.
In den letzten Jahren nimmt besonders die Ausstattung im Segment SUV stark zu, sodass Fahrzeuge dieses Segments inzwischen bei einigen Systemen besser ausgestattet sind als Fahrzeuge der oberen Mittel und Oberklasse. Dies hängt auch mit der stetig wachsenden Anzahl der Neuzulassungen in diesem Bereich zusammen. Die Anzahl der Sicherheitssysteme nimmt mit der jährlichen Fahrleistung und der Nutzungshäufigkeit ebenso zu wie bei jüngeren Fahrzeugen und Dienstwagen. Betrachtet man die Ausstattungsraten nach Fahrzeugsegmenten zeigt sich ein Muster: Sind Systeme insgesamt selten, unterscheiden sich die Anteile innerhalb der verschiedenen Fahrzeugsegmente teilweise erheblich.The aim of this study was to investigate the safety systems equipment of passenger cars in Germany. Since 2013 the study has been conducted by infas in cooperation with the Institute of Automotive Engineering (ika) in a two year interval in order to detect changes in the market penetration of the systems. In 2021, 5,006 households were interviewed on the equipment of their vehicles.
61 vehicle safety systems were selected for the survey. The most common systems are passive safety systems such as airbags. Both front and side airbags are now standard equipment in all vehicle segments. In contrast, newer passive systems especially for pedestrian protection are predominantly present in newer models of the upper middle and upper class. Vehicle equipment also includes active systems that avoid risks or take on individual driving tasks. Most common among them are Brake Assist, ESP and Cruise Control. More than 90 percent of the vehicles are already equipped with ESP, which is required by law since 2011. Due to an EU directive, the Daytime Running Light is already installed in 61 percent of all vehicles and will achieve full market penetration in the future. The latest developments include systems with partial automatization, such as Overtaking Assistant and Motorway Assistant that already fulfil automation level 2 of the SAE J3016 standard. Due to the expensive and complex technology they can only be found in a small part in the segment of SUVs and allterrain vehicles as well as in the upper middle and upper class segments.
In recent years equipment in the segment of SUVs in particular has increased significantly with the result that vehicles in this segment are now better equipped with some systems than vehicles in the upper middle and upper class. This is also related to the high number of new registrations in this segment. The number of systems increases with annual distance travelled and frequency of use, as well as for newer vehicles and company cars. Looking at the equipment rates for vehicle segments a pattern emerges: if systems are rare overall, the proportions within the various vehicle segments differ, sometimes considerably