Vergleich der altersspezifischen funktionellen und strukturellen Veränderungen des visuellen Systems bei MOGAD im Vergleich zur Multiplen Sklerose

Abstract

Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-assoziierte Erkrankungen (engl. MOGAD), eine seltene autoimmune Erkrankung des zentralen Nervensystems, führt bei Kindern und Erwachsenen zu Optikusneuritiden (ON) als häufigste klinische Manifestation. Multiple Sklerose (MS) ist eine wichtige Differentialdiagnose. ON-assoziierte Veränderungen wurden mit optischer Kohärenztomographie und visuell evozierten Potentialen evaluiert. (1) Altersunabhängig führte MOGAD-ON zur ausgeprägten retinalen Atrophie. MOGAD-Kinder zeigten ein besseres visuelles Outcome nach ON als MOGAD-Erwachsene, möglicherweise wegen einer höheren kortikalen Neuroplastizität im Kindesalter. (2) Im Kindesalter führte eine einmalige MOGAD-ON zur starken globalen retinalen Atrophie im Vergleich zur milden temporal-betonten retinalen Atrophie nach einer MS-ON. Die nasale pRNFL Dicke ermöglichte die Unterscheidung zwischen MOGAD und MS Kindern mit hoher Genauigkeit und kann als zusätzliches differentialdiagnostisches Kriterium dienen

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