Die Eignung von Interview- und Peer-to-Peer Test-Settings zur Erfassung fremdsprachlicher Interaktion bei Grundschulkindern

Abstract

Fremdsprachliche (englischsprachige) Interaktion in der Primarstufe wird im Rahmen existierender Testverfahren häufig primär anhand stark strukturierter Settings (beispielsweise Interview-Settings) erfasst. Dies resultiert jedoch möglicherweise in einer Einschränkung der Konstruktvalidität von Tests, da anhand solch gesteuerter, häufig asymmetrischer Test-Settings nicht die gesamte Bandbreite interaktiver Sprachhandlungen erfasst werden kann. Die vorliegende Studie untersucht die Frage, ob der zusätzliche Einsatz von in geringerem Maße gesteuerten, symmetrischen Testformaten die Konstruktvalidität von Tests zur Messung interaktiver Sprachhandlungen auch in der Primarstufe erhöhen könnte. Dazu wurde ein Vergleich von Interviewund Peer-to-Peer-Settings durchgeführt mit dem Ziel, deren Wirkung auf die Sprachproduktion sowie auf die Art interaktiver Sprachhandlungen zu untersuchen. Es zeigt sich, dass die SchülerInnen (n=38; 4. Klasse) insgesamt häufig auf die deutsche Sprache zurückgriffen, in Interview-Settings signifikant mehr englische Wörter produzierten als in Peer-to-Peer-Settings, letztere jedoch sprachübergreifend (Deutsch/Englisch) insgesamt eine größere Bandbreite interaktiver Sprachhandlungen hervorriefe

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