Historisches Denken diagnostizieren. Entwicklung und Pilotierung eines Kodiermanuals

Abstract

Die Förderung historischen Denkens von Kindern und damit eines reflektierten Geschichtsbewusstseins ist für eine nachhaltige Bildung von hoher Bedeutsamkeit. Denn ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein und mit ihm historische Kompetenzen wie die Frage-, Methoden-, Reflexions- und Dekonstruktionskompetenz ermöglichen es Schüler*innen und späteren Erwachsenen, die Welt multiperspektivisch zu betrachten und zu verstehen: Sie bieten die Grundlage für eine reflektierte und selbstreflexive Orientierung in der Zeit und in der Welt, da sie dazu befähigen, Deutungsmuster zu erkennen und zu hinterfragen. Für eine in die Unterrichtsplanung eingebundene adaptive Förderung von Schüler*innen ist eine immanente Diagnostik, d.h. eine regelmäßige Einschätzung der individuellen Lernvoraussetzungen in Bezug auf das zu unterrichtende Thema, unabdingbar. Im Projekt „Früher gab’s nur kalt“ wurde ein material- und bildgestützter Interviewleitfaden entwickelt und anhand einer Stichprobe von 143 Kindern pilotiert. Im vorliegenden Beitrag wird der Entwurf eines Kodiermanuals vorgestellt, das wir derzeit aus Kodierungen im Rahmen der Interview-Pilotierung erarbeiten. Ziel ist, dadurch sowohl eine immanente Diagnostik als auch eine adaptive Förderung im Sachunterricht mit Schwerpunkt Geschichte zu erleichtern. (DIPF/Orig.

    Similar works