Anatomische Untersuchungen der oberen Atemwege an Präparaten von Früh- und Neugeborenen zur Verbesserung der Atemwegssicherung

Abstract

Die Atemwegssicherung bei Früh- und Neugeborenen stellt in der medizinischen Praxis nach wie vor eine Herausforderung dar. In dieser Studie wurde die Anatomie der oberen Atemwege von totgeborenen Neugeborenen mit einem Gestationsalter von 25 bis 44 Wochen untersucht, um das Atemwegsmanagement zu verbessern und die Entwicklung von Atemwegshilfen, insbesondere supraglottischen Atemwegshilfen, zu fördern. Winkel und Durchmesser der oralen und nasalen Intubationswege von 22 anatomischen Präparaten Früh- und Reifgeborener wurden bestimmt, in Beziehung zum Gestationsalter gesetzt und auf statistische Signifikanz überprüft. Von den oralen und nasalen Intubationswegen wurden mit einem zahnärztlichen Silikonabformmaterial Abformmodelle hergestellt und anschließend 3D-Scans angefertigt. Keiner der untersuchten Winkel zeigte eine signifikante Korrelation mit dem Gestationsalter, jedoch wiesen vier der untersuchten Durchmesser im Bereich des harten und weichen Gaumens eine statistisch signifikante positive Korrelation mit dem Gestationsalter auf. Es lässt sich festhalten, dass die Winkel der Atemwege von Früh- und Neugeborenen nicht systematisch vom Gestationsalter abhängen. Aus anatomischer Sicht können daher Larynxmasken auch für Frühgeborene gut geeignete Atemwegshilfen sein. Das Design von Larynxmasken für kleine Frühgeborene sollte bezüglich der Größe, nicht jedoch bezüglich der Form angepasst werden. Die gewonnenen Daten können als Grundlage für die Entwicklung von supraglottischen Atemwegshilfen und Atemwegssimulatoren für die medizinische Ausbildung und das klinische Training dienen

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