Akutpsychiatrie ohne Zwang : Prävention von Zwangsmassnahmen bei Kindern und Adoleszenten in der Akutpsychiatrie

Abstract

Hintergrund : Die Anwendung von Zwangsmassnahmen kann zu psychischen Problemen führen. Kinder und Adoleszente entwickeln im Zusammenhang mit erlebten Zwangsmassnahmen unter anderem vermehrt Albträume, intrusive Gedanken sowie Schreck- und Vermeidungsreaktionen (Magnowski & Cleveland, 2020). Von besonderer Bedeutung sind daher zukünftige Bemühungen, die Anwendung von Zwangsmassnahmen in diesem vulnerablen Alter auf ein Minimum zu reduzieren. Fragestellung : Welche Pflegeinterventionen können zur Prävention von Zwangsmassnahmen bei Kindern und adoleszenten Patient:innen in der Psychiatrie eingesetzt werden? Methode : Um geeignete Studien zur Beantwortung der Forschungsfrage zu finden, haben die Autorinnen eine systematisierte Literaturrecherche durchgeführt. Die Literaturrecherche wurde in zwei Datenbanken durchgeführt. Insgesamt wurden sieben Studien in die Bachelorarbeit inkludiert. Ergebnisse : Die Arten der Interventionen, die sich aus den inkludierten Studien ergeben, lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: in die der Organisationsentwicklung und die der pflegerischen Interventionen. In beiden Bereichen zeigen sich Erfolge in der Prävention von Zwangsmassnahmen. In einigen Studien konnte demnach die Anzahl der durchgeführten Zwangsmassnahmen signifikant reduziert werden. Schlussfolgerung : Es konnten verschiedene pflegerische Interventionen sowie Interventionen der Organisationsentwicklung identifiziert werden, die zur Reduktion von Zwangsmassnahmen beitragen können. In allen inkludierten Studien wird zudem weiterer Forschungsbedarf beschrieben, da die aktuellen Ergebnisse noch keine Evidenz erreichen

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