Röntgenographische Untersuchungen Über den Ausscheidungsvorgang in einer Kupfer-Beryllium-Legierung und den Einfluss von Magnesium- oder Zink-Zusätzen auf ihr Verhalten
Die Untersuchungen über das Ausscheidungsverhalten von Kupfer-1.8 Gew. -% Beryllium Legierungen ohne und mit etwa 0.2 Atom. -% Magnesium oder Zink wurden röntgenographisch mittels Laue-, Kleinwinkel-Streuung-, Einkristall-Schwenk-, und Debye-Scherrer- Aufnahmen durchgeführt. Die Kinetik der Ausscheidung kann wie folgt dargestellt werden: G.P.-Zonen auf {100} Flächen des α- Mischkristalls, Zwischenphase-γ' mit einem Zonenzustand, und Gleichgewichtsphase-r. Bei der magnesiumhaltigen Legierung hemmt die Abnahme der Übersättigung des Mischkristalls an Beryllium-Atomen zufolge einer bedeutenden Ausscheidung der Zwischenphase-γ' die diskontinuierliche Ausscheidung. Andererseits wird bei der zinkhaltigen Legierung das Wachstum der G.P.-Zonen aktiv, und die feineren Aus-scheidungsteilchen der γ'-Phase, die in dieser Arbeit γ'-Zonen bezeichnet werden, können nicht größer werden. Die mehren übersättigten Beryllium-Atome und die Spannung um die G.P.-Zonen und die γ'-Zonen verursachen die diskontinuierliche Ausscheidung. Für die beschleunigte Bilding der G.P.-Zonen bei Zusätzen von Magnesium oder Zink kann dahingehend gedeutet werden, daß sich die bei der Zonen-Bildung Spannungen durch diese Elemente vermindern, und daß die bei der Zonen-Bildung behilflichen Leerstellen in diesen Legierungen stabiler werden
