Unterschiede in der beruflichen Belastung von grundständig und nicht-grundständig qualifizierten Lehrkräften an Fachschulen für Sozialpädagogik

Abstract

Die Zahl der nicht-grundständig ausgebildeten Lehrkräfte in Deutschland nahm in den vergangenen Jahren stetig zu. Insbesondere die beruflichen Schulen sind stark auf Lehrkräfte aus dem Quer- und Seiteneinstieg angewiesen. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag auf Basis von Mehrebenenanalysen, inwiefern sich Lehrkräfte der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik mit verschiedenen Qualifikationshintergründen in ihrer wahrgenommenen beruflichen Belastung unterscheiden. Es werden grundständig ausgebildete Lehrkräfte mit Quer-, Seiten- und Direkteinsteigenden sowie Lehrkräften, die schulartfremd unterrichten, verglichen. Die Daten stammen aus einer bundesweiten quantitativen Befragung von 850 Lehrkräften an Fachschulen für Sozialpädagogik. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Lehrkräfte, die über den Direkteinstieg an die Fachschulen gekommen sind, signifikant geringer belastet fühlen als grundständig ausgebildete Lehrkräfte. Zudem finden sich signifikante Einflüsse der kollegialen Kooperation, der Unterrichtsstörungen und des Schulklimas auf das Belastungsempfinden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass auch nichtgrundständig qualifizierte Lehrkräfte die Anforderungen des Berufs bewältigen und die berufsbiografischen Hintergründe sogar eine Ressource im Umgang mit den potenziellen Belastungen des Lehrberufs sein können. (DIPF/Orig.

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