Einfluss der Blickrichtung auf die Messung von nichtvisuellen Lichtwirkungen

Abstract

Zur Beschreibung nichtvisueller Lichtwirkungen an Arbeitsplätzen sind Spektrum und Beleuchtungsstärke in der Augenebene zeitlich aufgelöst zu bestimmen. Vergleichbare Werte für unterschiedliche Beleuchtungssituationen liefern Messungen vertikal in Augenhöhe. Dies entspricht aber nicht typischen Blickrichtungen während einer Tätigkeit. Analysen in der Praxis zeigen, dass bei Montagearbeiten im Greifbereich der Blick etwa -30° bis -60° nach unten geneigt ist. Messungen an 21 Arbeitsplätzen in einer Industriehalle ergaben für eine Blickrichtung bei -45° nach unten eine Beleuchtungsstärke, die nur dem 0,4- bis 0,5-fachen als bei einem Blick geradeaus (vertikale Beleuchtungsstärke) entspricht. An Montagearbeitsplätzen wurden in der Praxis und unter Laborbedingungen personalisierte Lichtmessungen mit einem am Brillengestell befestigten Messgerät durchgeführt und mit Analysen zur Blickrichtung während der Arbeit und umfangreichen blickrichtungsabhängigen Messungen verglichen. Im Ergebnis zeigt sich, dass durch eine zusätzliche Messrichtung von -45° eine Abschätzung nichtvisueller Lichtwirkungen möglich ist, die im Mittel mit den während einer Schicht gemessenen Werten besser übereinstimmt als die vertikalen Größen

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