Klassenmanagement als Basisdimension der Unterrichtsqualität

Abstract

Beginnend mit der Darstellung von behavioristisch ausgerichteten Ansätzen wird der Fokus auf interaktionssoziologische Konzepte gelegt, in denen die Qualität der Interaktion und das gesamte Aktivitätssetting Beachtung erfahren. Eine wesentliche Rolle wird hierbei dem von Walter Doyle eingeführten Konzept des Handlungsprogramms zugeschrieben, das den Interaktionsprozess im Unterricht steuern soll. Aus Kounins Studien werden die Begriffe der „Smoothness“ und des „Momentum“, die zur Verdeutlichung der Steuerung des Unterrichtsflusses herangezogen werden, ebenso wie sein Konzept von „Withitness“ und die Bedeutung laufenden Monitorings aufgegriffen. Neben kommunikationstheoretischen Perspektiven auf verbale und nonverbale Signale wird auch der Ansatz der „Professional Vision“ angeführt. Der Etablierung von Regeln und Routinen und der aktiven Gestaltung eines tragfähigen Arbeitsbündnisses zwischen Lehrkraft und Schüler*innen als maßgeblichen Facetten von Klassenmanagement werden jeweils eigene Abschnitte gewidmet. Abschließend wird dann ein Modell vorgestellt, das die vorliegenden Theorien und Erkenntnisse zu Gelingensbedingungen von Klassenmanagement zusammenführt und den Blick auf sich daraus ergebende Anforderungen an eine lernförderliche Gestaltung und Moderierung der Interaktion im Klassenzimmer lenken soll. (DIPF/Orig.

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