A distributional investigation of German verbs

Abstract

Diese Dissertation bietet eine empirische Untersuchung deutscher Verben auf der Grundlage statistischer Beschreibungen, die aus einem großen deutschen Textkorpus gewonnen wurden. In einem kurzen Überblick über linguistische Theorien zur lexikalischen Semantik von Verben skizziere ich die Idee, dass die Verbbedeutung wesentlich von seiner Argumentstruktur (der Anzahl und Art der Argumente, die zusammen mit dem Verb auftreten) und seiner Aspektstruktur (Eigenschaften, die den zeitlichen Ablauf des vom Verb denotierten Ereignisses bestimmen) abhängt. Anschließend erstelle ich statistische Beschreibungen von Verben, die auf diesen beiden unterschiedlichen Bedeutungsfacetten basieren. Insbesondere untersuche ich verbale Subkategorisierung, Selektionspräferenzen und Aspekt. Alle diese Modellierungsstrategien werden anhand einer gemeinsamen Aufgabe, der Verbklassifikation, bewertet. Ich zeige, dass im Rahmen von maschinellem Lernen erworbene Merkmale, die verbale lexikalische Aspekte erfassen, für eine Anwendung von Vorteil sind, die Argumentstrukturen betrifft, nämlich semantische Rollenkennzeichnung. Darüber hinaus zeige ich, dass Merkmale, die die verbale Argumentstruktur erfassen, bei der Aufgabe, ein Verb nach seiner Aspektklasse zu klassifizieren, gut funktionieren. Diese Ergebnisse bestätigen, dass diese beiden Facetten der Verbbedeutung auf grundsätzliche Weise zusammenhängen.This dissertation provides an empirical investigation of German verbs conducted on the basis of statistical descriptions acquired from a large corpus of German text. In a brief overview of the linguistic theory pertaining to the lexical semantics of verbs, I outline the idea that verb meaning is composed of argument structure (the number and types of arguments that co-occur with a verb) and aspectual structure (properties describing the temporal progression of an event referenced by the verb). I then produce statistical descriptions of verbs according to these two distinct facets of meaning: In particular, I examine verbal subcategorisation, selectional preferences, and aspectual type. All three of these modelling strategies are evaluated on a common task, automatic verb classification. I demonstrate that automatically acquired features capturing verbal lexical aspect are beneficial for an application that concerns argument structure, namely semantic role labelling. Furthermore, I demonstrate that features capturing verbal argument structure perform well on the task of classifying a verb for its aspectual type. These findings suggest that these two facets of verb meaning are related in an underlying way

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