Schweizer LandwirtInnen in ungleichen agrarischen Wertschöpfungsketten : eine Analyse über die Möglichkeiten zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln

Abstract

Pflanzenschutzmittel werden hauptsächlich in der Landwirtschaft, aber auch im Siedlungsraum und in weiteren Bereichen eingesetzt, um Ertrags- oder Qualitätseinbussen duch Schadorganismen zu verhindern. Der heutige Einsatz dieser Mittel belastet sowohl Mensch als auch Umwelt und insbesondere die Biodiversität beträchtlich. Im Jahr 2016 gelang es in der Schweiz, einen nationalen Aktionsplan zu Pflanzenschutzmitteln einzuführen und klare Ziele zur Verringerung der pestizidbedingten Risiken aufzuzeigen. Obschon seit dann zahlreiche Gesetze und Verordnungen die Zulassung von sowie den Umgang mit Pflanzenschutzmitteln regeln, werden nach wie vor Überschreitungen von Grenzwerten in der Umwelt festgestellt. In dieser Masterarbeit liegt der Fokus auf den Schweizer LandwirtInnen, da schlussendlich sie es sind, die die ausschlaggebenden Entscheidungen im Pflanzenschutz in ihrem Betrieb treffen. Die Arbeit hat einen explorativen Charakter und gibt dank Interviews Einblick in die verschiedenen Sichtweisen zu Pflanzenschutzmitteln. Das Ziel ist es, verschiedene Aspekte der agrarwirtschaftlichen Wertschöpfungskette und mögliche Wege zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln aufzuzeigen. Der Beitrag soll zudem das Bewusstsein für die Herausforderungen und Spannungsfelder in diesem Themenbeeich schärfen. Mithilfe der Convention Theory werden die Interviews eingeordnet. Als Orientierung dienen dabe die Welten von Boltanski und Thévenot aus ihrem Werk >. Möglichkeiten für eine Reduktion der Pflanzenschutzmitteln in der Schweizer Landwirtschaft werden hauptsächlich in einem sich ändernden Konsumverhalten sowie in der Digitalisierung der Landwirtschaft gesehen. Die Rolle der KonsumentInnen wird als nachhaltigkeitsrelevant erachtet, weil sie mit ihrem Nachfrageverhalten Einfluss nehmen können, wie Lebensmittel produziert und vermarktet werden. Die Digitalisierung ermöglicht wiederum, auf den Betrieben die Produktion zu optimieren und sowohl Kosten als auch negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu reduzieren

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