Die heutige Auffassung der Fremdsprachendidaktik „als Sammelbegriff für Sprach-lehr- und Sprachlernforschung, für unterrichtsbezogene Zweitspracherwerbsfor-schung, für Fremdsprachenforschung und für Zweitsprachendidaktik“ (Caspari/Klippel/Legutke/Schramm 2016: 1) beinhaltet sowohl Elemente, die ins-gesamt als Wissenschaft bezeichnet werden können, als auch Facetten, die i.d.R. unter Praxis zusammengefasst werden. Andreas Grünewald, Sabrina Noack-Zieg-ler, Maria Giovanna Tassinari und Katharina Wieland betrachten in ihrem Sammel-band die Fremdsprachendidaktik aus diesen beiden Perspektiven – als Wissenschaft und als Ausbildungsdisziplin, jedoch nicht unabhängig voneinander, sondern als Symbiose im Rahmen der „anwendungsorientierten fremdsprachen-didaktischen Forschung“ (17–18). Das bedeutet, dass Themen, Gegenstände und Methoden, die in der Ausbildung relevant sind, auch in der Forschung bearbeitet werden und vice versa, sodass sich die Wissenschaft und die Lehrpraxis in einem sich gegenseitig anregenden und sich ergänzenden Verhältnis befinden
