Gesprächsdolmetschen: Unterschiede zwischen professionellen und untrainierten Dolmetschern

Abstract

In der Dolmetschausbildung und im Berufsbild des Dolmetschers spielt das Gesprächsdolmetschen (hier verstanden als nachzeitige Übertragung spontan gesprochener Äußerungen innerhalb eines Alltagsgesprächs in eine andere Sprache) gegenüber dem Simultandolmetschen (der quasi gleichzeitigen Übertragung von gesprochener Rede in eine andere Sprache) und dem Konsekutivdolmetschen (der nachzeitigen Übertragung einer längeren Rede in eine andere Sprache, oft mit Hilfe von Notizen) nur eine kleine oder gar keine Rolle. Die Funktion des Gesprächsdolmetschers wird in der natürlichen mehrsprachigen Kommunikation häufig auch von Sprechern übernommen, die nicht als Dolmetscher ausgebildet sind. In meinem Beitrag wird anhand von englisch-deutschen und französisch-deutschen Gesprächen untersucht, ob professionelle und untrainierte Gesprächsdolmetscher dieselben Übertragungsmuster (die in der Literatur auch Strategien genannt werden, vgl. z.B. Hauenschild et al. 1998) verwenden oder nicht. Bisher gibt es hierzu kaum gesicherte Ergebnisse (vgl. auch Dillinger 1994)

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