research

Charakteristika chronischer Schmerzpatienten mit depressiver Begleitsymptomatik in drei unterschiedlichen Behandlungssettings

Abstract

Zusammenfassung : Hintergrund: : Über demographische und medizinische Charakteristika von chronischen Schmerzpatienten mit depressiven Symptomen in der Praxis ist bisher wenig bekannt. Methodik: : Die Charakteristika hinsichtlich regionaler Herkunft und Schmerz intensität zu Beginn einer antidepressiven Behandlung werden von 585 chronischen Schmerzpatienten mit depressiver Symptomatik aus 122 Arztpraxen der ganzen Schweiz (Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Psychiatrie) beschrieben. Aufgrund der klinischen Erfahrungen im Schweizer Gesundheitssystem wurde vermutet, dass Internisten und Allgemeinpraktiker im Vergleich zu Psychiatern eher ältere und geringergradig depressive Patienten mit weniger intensiven chronischen Schmerzen behandeln, die vermehrt aus mitteleuropäischen Ländern stammen. Ergebnisse: : Tatsächlich behandelten Internisten (und Allgemeinpraktiker) gegenüber Psychiatern häufiger ältere Patienten aus Mitteleuropa mit leichteren depressiven Symptomen und geringerer Schmerzintensität sowie seltener Schmerzen im Kopfbereich. Weiter litten Patienten aus Ost- und Südeuropa gegenüber Mitteleuropäern unter intensiveren Gesamtschmerzen, und dies vor allem im Kopf-, Extremitäten-, Rücken- und Brustbereich, während Südeuropäer gegenüber Mitteleuropäern zusätzlich auch vermehrt unter Brustschmerzen litten. Schlussfolgerung: : Es handelt sich um eine vergleichsweise große Stichprobe, die praxisnah und aus allen Regionen der Schweiz niedergelassene, in Schmerzbehandlungen involvierte Internisten, Allgemeinpraktiker und Psychiater einbezieht und damit die Verhältnisse von Patienten mit körperlichen Schmerzen und einer depressiven Begleitsymptomatik hinsichtlich regionaler Herkunft und Schmerzintensität gut repräsentier

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