research

Fertilitätsprotektion bei Krebspatientinnen: Die psychologische Dimension

Abstract

Zusammenfassung: Krebsbehandlungen führen nicht selten zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit. Für die weitere Lebensperspektive vieler junger Krebspatientinnen wäre es deshalb von großer Bedeutung, wenn im entscheidenden Moment Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Fruchtbarkeit getroffen würden. Die Entscheidung für oder gegen eine fruchtbarkeitserhaltende Maßnahme bedeutet jedoch eine zusätzliche Belastung für alle Beteiligten. Das enge Zeitfenster zwischen Diagnosestellung und Beginn der Krebsbehandlung bedingt, dass die Entscheidung unter beträchtlichem Zeitdruck gefällt werden muss und oft mit einem Chaos der Gefühle - von existenzieller Todesangst bis hin zu Hoffnung und Euphorie - verbunden ist. Wird den Patientinnen diese Möglichkeit aber nicht angeboten, kann die psychische Belastung, die durch den Verlust der Furchtbarkeit entstehen kann, möglicherweise ein Leben lang bestehen. Basierend auf den zur Verfügung stehenden Studienresultaten werden psychologische Aspekte im Zusammenhang mit der Fertilitätsprotektion bei jungen Krebspatientinnen dargelegt. Insbesondere wird auf den Stellenwert der Fruchtbarkeit, die Haltung gegenüber fruchtbarkeitserhaltenden Maßnahmen, auf Konflikte bei der Entscheidungsfindung und auf Unterstützungsmöglichkeiten eingegange

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