research

Überinfusion von Verbrennungsopfern: häufig und schädlich

Abstract

Zusammenfassung: Hintergrund: Schwerbrandverletzte (mehr als 20% verbrannter Körperoberfläche bei Erwachsenen) weisen in der ersten Phase (8-48h) einen durch das massive Kapillarleck bedingten Verbrennungsschock auf, der einer Infusionstherapie bedarf, um die Hämodynamik wieder herzustellen. Bis in die 80erJahre stellte eine unzureichende Flüssigkeitstherapie (Unterinfusion) die Haupttodesursache von Verbrennungspatienten dar. Seither ist die übermäßige Flüssigkeitstherapie (Überinfusion) zu einer beachtenswerten Quelle von Komplikationen geworden: abdominales Kompartmentsyndrom, Entlastungsschnitte (Escharotomie), Verschlechterung des Gasaustauschs, Verlängerung der künstlichen Beatmung und des Spitalaufenthalts. Die Überinfusion hat Ende der 90erJahre begonnen, wo innerhalb der ersten 24h Flüssigkeitsmengen zugeführt wurden, die weit über den 4ml/kg/%BSA ("burn surface area") der Parkland-Formel lagen. Ziel: Dieser Beitrag analysiert die Faktoren, welche zu einer Überinfusion führen können und zeigt Möglichkeiten, dem durch eine strikte Kontrolle der präklinischen Infusionstherapie sowie durch eine permissive Hypovolämie vorzubeuge

    Similar works