research

Totgeburt und plötzlicher Kindstod: Gemeinsamkeiten und Differenzen

Abstract

Zusammenfassung: Die Totgeburtenrate hat in entwickelten Ländern in den letzten 30 Jahren im Gegensatz zur neonatalen Sterblichkeit und der Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes kaum abgenommen. Dies ist verwunderlich, da heute weit weniger Totgeburten aufgrund einer Plazentainsuffizienz, eines maternalen Diabetes mellitus, einer Präeklampsie, oder durch Rhesusinkompatibilität und fetale Aneuploidien auftreten. Dagegen steigt die Rate an ätiologisch ungeklärten Fällen von Totgeburten an. Die eindrücklichen Erfolge in der Prävention des plötzlichen Kindstods zeigen, dass auch ätiologisch ungeklärte Erkrankungen wirkungsvoll verhindert werden können. Rauchen und Adipositas, sowie übermäßige Gewichtszunahme als Risikofaktoren für den intrauterinen Fruchttod sind vor Eintritt der Schwangerschaft modifizierbar. Die Erkennung und Therapie von Diabetes mellitus, Gestationsdiabetes und arterieller Hypertonie sind effektive Maßnahmen in der Schwangerschaft zur Verringerung von Totgeburten. Die Geburtseinleitung am Termin wäre ebenfalls eine effektive Methode zur Vermeidung von Totgeburten, wobei für eine vermiedene Totgeburt etwa 300 Geburtseinleitungen mit den damit verbundenen Nachteilen notwendig wäre

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