research

Radiosektion: Computertomographie-assistierte Rekonstruktion eines erweiterten Suizids

Abstract

Zusammenfassung: Erweiterte Suizide durch Schusswaffen sind häufig durch eine sorgfältige Fundortanalyse zu klären. Im dargestellten Fall wurde eine 38-jährige Frau in Rückenlage auf dem Bett im Schlafzimmer aufgefunden. Im Bereich der linken Brust fand sich eine rundliche Einschusswunde. Neben dem Bett wurde eine Schusswaffe gefunden. Im Wohnzimmer lag ein 40-jähriger Mann in Bauchlage auf der Erde in einer größeren Blutlache. Ein unvollendeter Abschiedsbrief fand sich auf dem Esstisch. Nach der äußeren Leichenschau am Fundort erfolgte eine Röntgenschichtuntersuchung. Hierdurch wurde bei der Frau ein absteigender Schusskanal von der linken Brust durch die Herzspitze dargestellt. Das Projektil konnte im Rippenzwischenraum nahe der Wirbelsäule lokalisiert werden. Bei dem Mann wurden ein Schusskanal durch den harten Gaumen und ein Projektil in der Schädelhöhle festgestellt; dieses lag nicht in einer Linie mit dem Schusskanal, sodass ein "Ringelschuss" diagnostiziert wurde. Die nachfolgende Sektion beider Leichen bestätigte die Befunde. Die bei der Autopsie sichergestellten Projektile konnten durch ballistische Untersuchungen der am Ereignisort sichergestellten Waffe zugeordnet werde

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