research

Phototherapie und Karzinogenese

Abstract

Zusammenfassung: Phototherapie nutzt mit Erfolg die kurzfristige antiproliferative und antientzündliche Wirkung von ultraviolettem Licht. Wegen seiner längerfristigen Wirkung jedoch ist ultraviolettes Licht als Karzinogen anerkannt. Die Wellenlängen der Phototherapie zeigen pathomechanistisch verschiedene karzinogene Wirkungen, zuvorderst Mutationen der Keratinozyten-DNS. Klinisch zeigt PUVA besonders nach 350Sitzungen auf Lebenszeit ein deutlich erhöhtes Risiko für spinozelluläre Karzinome der Haut. Melanom und genitaler Hautkrebs jedoch sind nicht durch alleinige PUVA erhöht. Vorbestehende UV-Belastung, Immunsuppression und weitere systemische Behandlung erhöhen die Karzinogenese durch PUVA. UVB-Breitband, -Schmalband ("narrow band") und UVA1 zeigen bisher keine klinische Erhöhung der Karzinogenese, müssen aber in ihren Spätfolgen weiter überwacht werden. Phototherapie ist weiterhin eine sichere Behandlungsmodalität, sofern die Indikation gut begründet ist, Vorbehandlungen sowie Begleitmedikation und -umstände berücksichtigt, eher kurze und dosisintensive Protokolle gewählt werden, PUVA als Zweitlinienbehandlung eingesetzt wird und 250 bis 300Sitzungen Phototherapie auf Lebenszeit nicht überschritten werde

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