research

Logistik der Holzproduktion — Stand und Entwicklungsperspektiven

Abstract

Zusammenfassung: Unsere Gesellschaft durchläuft derzeit die stärkste Umstrukturierung seit der industriellen Revolution. Zwei Trends beschleunigen diese Entwicklung in sämtlichen produzierenden Wirtschaftsbereichen: die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien und die zunehmende Gobalisierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte. Der Holzmarkt that sich — wie viele andere Märkte auch — von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt gewandelt. Ein überregionaler Verdrängungswettbewerb verschärft die Konkurrenzsituation und zwingt die Produzenten, ihre Wettbewerbsfähigkeit dauernd zu verbessern. Kürzere Lieferfristen, größere Produkteflexibilität und erhöhte Produktequalität sind nur einige der Forderungen, die damit verbunden sind. Logistik als Disziplin der Produktionswissenschaften stellt Konzepte und Methoden zur Verfügung, welche die Material- und Informationsflüsse vom Produzenten zum Kunden optimieren. Sie bietet auch der Forstwirtschaft hohe Erfolgspotentiale, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die Wertschöpfungskette steht im Zentrum einer Betrachtungsweise, welche die Material- und Informationsflüsse zu optimieren versucht. Jeder Holzschlag wird als Auftrag behandelt, dessen Ausführungszeitpunkt sich durch die Marktnachfrage ergibt. Die dispositive Logistik befaßt sich mit dem Problem, welche Holzschläge in welcher Reihenfolge ausgeführt werden müssen, damit die Kundenbedürfnisse bestmöglich befriedigt werden können. Innerhalb eines bestimmten Holzschlages geht es darum, die Sortimentseinteilung und -aushaltung auf die Kundenwünsche abzustimmen. Die administrative Logistik überlagert den physischen Wertschöpfungsprozeß mit Informationsflüssen, welche eine mengen-, kosten-und qualitätsgerechte Produktion sicherstellen. Die Kleinflächigkeit der mitteleuropäischen Forstwirtschaft erschwert eine optimale Holzproduktions-Logistik. Wir müssen daher Organisations-Strukturen finden, welche Waldbesitz und Produktionseinheiten trennen. Virtuelle Betriebe, welche sich netzwerkförmig organisieren, sind ein Lösungsansatz, der weiter verfolgt und im Rahmen von Pilotprojekten erprobt werden muß. Forschung und Entwicklung sind dabei gefordert, angepaßte Lösungen für die dispositive und administrative Logistik zu finde

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