Zusammenfassung : Hintergrund und Ziel: : Viele Patienten sind nur ungenügend über ihre Arzneimitteltherapie informiert. Daher besteht bei ihnen der Bedarf an zusätzlichen Informationen über Arzneimittel. Die Erfahrungen mit einem Arzneimittelberatungsdienst für Patienten werden hier berichtet. Patienten und Methodik: : Der Beratungsdienst war über Telefon, E-Mail sowie auf dem Postweg erreichbar und richtete sich zu Beginn an Patienten in Sachsen, seit 2005 an Personen aus ganz Deutschland. Sowohl demographische wie auch arzneimitteltherapiebezogene Daten der Patienten wurden erfasst und mittels einer relationalen Datenbank analysiert. Alle an den Beratungsdienst gerichteten Anfragen zwischen August 2001 und Januar 2007 wurden ausgewertet. Ergebnisse: : 5 587 Anfragen wurden registriert. 61,4% der anfragenden Personen waren weiblich und 33,8% männlich (Geschlecht unbekannt bei 4,8% aufgrund anonymer Anrufe). Allgemeiner Informationsbedarf zu Arzneimitteln und Therapie (27,5%) und Fragen zu Nebenwirkungen (24,7%) waren die am häufigsten genannten Anfragegründe. Die am meisten nachgefragte Arzneistoffgruppe stellten Arzneimittel für das kardiovaskuläre System mit 34,4% dar, gefolgt von Pharmaka für neuropsychiatrische Erkrankungen mit 15,1%. Schlussfolgerung: : Die Ergebnisse dieser Auswertung zeigen einen offensichtlichen Bedarf an einem Arzneimittelberatungsdienst für Patienten. Dieser lässt sich möglicherweise auf Zeitmangel bei den Ärzten zurückführen. Ein unabhängiger und fachkundiger Arzneimittelinformationsdienst vermag die Qualität der medizinischen Versorgung sowie die Zufriedenheit der betroffenen Patienten zu verbesser