research

Diagnose und Therapie von Gelenkprotheseninfektionen

Abstract

Zusammenfassung: Mittels Gelenkprothese kann bei Patienten mit arthrotisch oder arthritisch destruierten Gelenken (Hüfte, Knie, Schulter und Ellenbogen) Schmerzfreiheit erreicht und gleichzeitig die Mobilität gesteigert werden. Die Gelenkprotheseninfektion gilt als schwerwiegende, implantatassoziierte Komplikation, welche mit erhöhter Morbidität und Gesundheitskosten einhergeht. Pathogenetisch handelt es sich bei der Gelenkprotheseninfektion um eine Fremdkörperinfektion mit Ausbildung eines Biofilms, was die Diagnose und Therapie erschwert. Low-grade-Infektionen einer Gelenkprothese manifestieren sich häufig in Form einer frühen Prothesenlockerung mit oder ohne persistierende Schmerzen. Klinisch ist somit ein Low-grade-Infekt kaum von einem aseptischen Prothesenversagen zu unterscheiden. Die definitive Diagnose einer Gelenkprotheseninfektion kann meistens erst durch die Kombination verschiedener prä- und intraoperativer Untersuchungen gestellt werden. Durch rheumatologische Grundkrankheiten kann das periprothetische Gewebe entzündlich verändert sein, sodass nur der kulturelle Nachweis des Mikroorganismus eine definitive Diagnose erlaubt. Der Therapieerfolg ist einerseits von einer adäquaten chirurgischen Intervention und andererseits von einer antibiotischen Langzeittherapie abhängig. Letztere sollte eine biofilmaktive Substanz enthalten. In diesem Artikel werden Pathogenese, Epidemiologie, Diagnostik und Therapie einer Gelenkprotheseninfektion diskutiert. Dabei wird der Schwerpunkt auf die diagnostische Abklärung gelegt, zumal diese bei rheumatologischer Grundkrankheit erschwert sein kan

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