Zusammenfassung: Operationsziel: Indirekte Reposition von subtrochantären Frakturen über die Ligamentotaxis ohne chirurgische Traumatisierung der Frakturzone (keine devaskularisierten Fragmente!) und übungsstabile Osteosynthese mit einer Kondylenplatte. Indikationen: Geschlossene und offene subtrochantäre Trümmerfrakturen des Femurs, insbesondere bei Beteiligung der Schenkelhalsbasis. Kontraindikationen: Keine, außer bei polytraumatisierten Patienten mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Operationstechnik: Osteosynthese mit einer Kondylenplatte. Kapsulotomie, um die korrekte Position der Klinge zu prüfen. Reposition der Fraktur an den Schaft der Kondylenplatte unter Kontrolle von Länge, Rotation und Achse, aber ohne anatomische Reposition der einzelnen Fragmente. Kompression der Fraktur, falls möglich, mit dem Spanngerät. Weiterbehandlung: Frühe funktionelle Nachbehandlung mit 15 kg Teilbelastung ab zweitem postoperativen Tag. Ergebnisse: Von 1992 bis 1995 wurden 25 Patienten mit subtrochantärer Femurfraktur (Typ A: n=10; Typ B: n=8; Typ C: n=7 [nach AO-Klassifikation]; vier offene Frakturen) mit Kondylenplatte behandelt. Operationszeit: im Mittel 1,9 Stunden; intraoperativer Blutverlust: durchschnittlich 1300 ml. Normale Frakturheilung: 24/25 Patienten. Komplikationen: Infektpseudarthrose: n=1. Konsolidation der Fraktur nach mehrfachen Débridements und Reosteosynthese mit Wellenplatte. Achsenfehlstellungen: n=3 (Varus: n=2; Verkürzung: n=1; intertrochantäre Korrekturosteotomie: n=1). Entfernung der Platte wegen chronischer Trochanterirritation: n=